Matthias Bergmann Quintett
Wer die Kölner Jazzszene in den letzten Jahrzehnten beobachtet hat, ist immer wieder über den Namen Matthias Bergmann gestolpert, seit Jahren in den Bands von Axel Fischbacher, Andreas Schnermann oder Florian Ross präsent, von Duobesetzungen mit Clemens Orth oder Jürgen Friedrich bis hin zu großen Ensembles wie dem Cologne Contemporary Jazz Orchestra und dem Thoneline Orchestra ist er auf allen Bühnen Europas unterwegs. Festes Mitglied war er auch in Peter Herbolzheimers legendärer Rhythm Combination & Brass in den letzten 13 Jahren deren Bestehens, zudem unterrichtet er seit vielen Jahren als Trompetendozent an der Musikhochschule Köln.
Kein junger wilder Trompeter also, der sich um jeden Preis in den Vordergrund spielt, sondern eher ein Teamplayer mit dem Gespür, die Musik im richtigen Moment durch seine Initiative gut klingen zu lassen. Ausdrucksstarke Flügelhorn-Soli werden hier geboten, stilistisch vielseitig, immer geschmackssicher und mit deutlich erkennbarem eigenen Profil, nicht zuletzt aus der Erfahrung von inzwischen über 60 CD-Einspielungen als Sideman.
Jetzt legt er seine zweite CD als Bandleader vor. Unter dem Namen "All The Light" erscheint die Platte Januar 2016 auf dem jungen Kölner Label Float Music. Es spielt die gleiche hochkarätige Besetzung, die auch schon auf dem vielbeachteten ersten Album "Still Time" zu hören war, das im Jahr 2007 auf Jazz4ever erschien. Die neue CD umfasst 8 Eigenkompositionen aus der Feder des Bandleaders.
Matthias Bergmann - All The Light | CD: veröffentlicht 15.01.2016 | Kölner Label: Float Music
Rezension zu Matthias Bergmann - All The Light - auf sound & image.de
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Bergmann
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trumpet | flügelhorn
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Matthias Bergmann - Trompete, Flügelhorn Foto©Peter Tümmers
Matthias Bergmann (geb. 1972 in Emden) kam 1997 nach seinem Studium am Conservatorium Hilversum / NL nach Köln. Er leitet dort seine eigene Band mit Claudius Valk, Hanno Busch, Hendrik Soll, Cord Heineking und Jens Düppe mit der er die vielbeachteten CDs "All the Light" (2016, Float Music) und "Still Time" (2008, jazz4ever) veröffentlicht hat.
Zudem spielt er regelmäßig in Duo Besetzungen mit Clemens Orth (piano) und Oliver Schroer (Kirchenorgel) und ist als Co-Leader in Projekten mit den Saxophonisten Raimund Moritz und Paul Heller sowie der norddeutschen Latinjazz Band Tin Tin Deo zu hören.
Als vielgefragter Sideman wirkt er auf inzwischen über 60 Jazz CD Produktionen von z.B. Axel Fischbacher, Andreas Schnermann, Frank Sackenheim, Sebastian Boehlen oder Francois de Ribaupierre mit und gastierte auf zahllosen Tourneen u.a. mit dem Florian Ross Sextett in Indien und Mexiko und mit der Christoph Eidens Band in China.
Ab 1998 zählte er zur Stammbesetzung in Peter Herbolzheimers legendärer Rhythm Combination & Brass und ist heute festes Mitglied sowie Mitorganisator des Cologne Contemporary Jazz Orchestra.
Neben seiner Unterrichtstätigkeit als Trompetendozent an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln (seit 2008), der Hochschule für Musik Mainz (seit 2019) und der Glen Buschmann Jazzakademie Dortmund (seit 2001) gibt er europaweit Workshops für Trompete, Improvisation, Combospiel und Bigband.
Der Kölner Hanno Busch ist ein aufregender, inspirierender Gitarrist. Wie kaum ein zweiter in der europäischen Musikszene verbindet er einen ureigenen, wiedererkennbaren Stil und einen einzigartigen, sich stetig weiterentwickelnden Sound mit einer Flexibilität und Neugier, die ihn auch unvereinbar scheinende Punkte auf der musikalischen Landkarte wie selbstverständlich zusammenführen lässt. Er begann seinen Weg mit einem Studium an der Hochschule der Künste in Amsterdam und startete gleich auf mehreren Terrains äußerst erfolgreich durch. So spielte er Tourneen und Studioproduktionen mit etablierten oder heiß gehandelten jungen Jazzern, darunter Peter Weniger, die NDR Big Band feat. Bobby McFerrin, Niels Klein – “Tubes & Wires”, Peter Herbolzheimers “Rhythm Combination & Brass”, [re:jazz] oder Jesse Milliner. Gleichermaßen aber auch mit dem Altrock’n’Roller Peter Kraus, dem Popstar Sasha oder dem intellektuellen Indie-Überflieger Peter Licht. Seit 2007 ist er zudem festes Bandmitglied der “Heavytones”, der Hausband bei “TV Total” mit Stefan Raab.
Nicht zuletzt die Begegnung mit Michael Wollny und Tamar Halperin (bei”Wunderkammer”), mit denen er 2010 bei Jazz Baltica spielte, führte Hanno Busch dazu, seine Kreativität verstärkt in eigenen Projekten auszuleben. Neben dem „Hanno Busch Trio“ entstand so die Formation “Sommerplatte”, für die Busch gemeinsam mit dem Keyboarder Tobias Philippen Songs schreibt.
Hendrik Soll (*1963) begann mit einer klassischen Klavierausbildung, war als Jugendlicher mit Bands der Musikszene Ruhrgebiet aktiv und arbeitet nunmehr seit über 20 Jahren als freischaffender Musiker.
Durch seine langjährige Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Musikerinnen und Musikern unterschiedlicher Genres war er bis heute in verschiedenen Besetzungen bei renommierten Jazzfestivals vertreten (...Krakau, Kuweit, Manly, Oleg Kagan Musikfest, Berlin, Salzau, Leverkusen, Leipzig, North Sea Festival, Jazz an der Donau, Villingen-Schwenningen ...), hat mehrere Auslandskonzertreisen unternommen (...Polen, Tschechoslowakei, Japan, Australien, Indien, Portugal, Russland, Kroatien, Südafrika, USA, Brasilien, China, Türkei, Österreich...), und an zahlreichen CD-, Rundfunk-, und Theaterproduktionen mitgewirkt.
Seit vielen Jahren ist Soll der Pianist des Engstfeld/Weiss Quartett und pflegt eine intensive musikalische Partnerschaft mit dem Kölner Posaunisten Henning Berg. Er spielt im Quartett von André Nendza und konzertierte mit Bob Brookmeyers 'New Art Orchestra' im Village Vanguard, mit Benny Bailey, Christian Ramond, Jarek Smietana, Jarmo Hoogendijk, Hayden Chisholm, Peter Weiss auf der Expo 2000, oder mit der Till Brönner Band auf diversen Festivals.
Vom Tanzhaus NRW wurde er mehrfach für das Tapdancefestival engagiert, er war an der Uraufführung „Zerstören II“ (für verstärktes Orchester und Sampler) beteiligt und hat als Studio- oder Livemusiker u.a. für No Angels, Harald Juhnke, Ron Williams, Barbara Schöneberger, Babette van Veen oder Bürger Lars Dietrich gearbeitet. Von 1989 bis 2007 war Hendrik Soll Dozent für Klavier und Ensemble an der OJHS (Offene Jazzhaus Schule) in Köln. An der Johannes Gutenberg-Universität Mainz hatte er von 2000 bis 2005 einen Lehrauftrag und leitete die Jazzabteilung für eineinhalb Jahre komissarisch. Ab 2007 war Soll Lehrbeauftragter für Jazzklavier und Ensemble an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Seit 2010 ist er dort Professor für Jazzklavier.
Volker Heinze studierte Kontrabass an der Hochschule für Musik in Köln von 1985 bis 1989 und arbeitet seither als Sideman mit verschiedenen Formationen. Wegen seiner stilistischen Bandbreite gehört Volker Heinze wohl zu den gefragtesten Bassisten der Kölner Jazzszene. Konzerte und CD-Veröffentlichungen u.a. mit Charlie Mariano, Lew Soloff, Kenny Wheeler, Reiner Witzel, Cattleya, Wolfgang Engstfeld, Gabriel Perez Pablo Paredes Zahlreiche Produktionen an den Schauspielhäusern in Köln, Bonn und Düsseldorf.
Photo by Gerhard Richter
Jens Düppe lebt in Köln und spielt als Schlagzeuger in zahlreichen international tätigen Formationen. Düppe leitet und konzeptioniert seit 2010 die Improvisations- Konzertreihe Kommunikation9, welche Musikkulturen verbindend und kunstgenreübergreifend in und um Köln stattfindet und von öffentlicher Hand getragen ist. Als Bandleader und Komponist rief er die "Jens Düppe Akustik Band" ins Leben und das frei - improvisierende Elektronik Duo NEOFOBIC.
Im edukativen Bereich hat Düppe mit dem Improvisationszyklus "lifecycle of a star" ein Schulprojekt für Kinder und Jugendliche geschaffen. Ziel ist das Nahe bringen von Improvisation ohne die Grenzen und Einschränkungen eines Musikstils. Mit diesem Projekt war Düppe auch als externer Dozent an der MHMK (Macromedia Hochschule) in Köln tätig. Im Bereich des Schlagzeugspielens entwickelte Düppe eine allgemeine Zusammenfassung für Schlagzeug, welche als Basis dient für das Erlernen dieses Instrumentes. Düppe wurde als Dozent eingeladen für den nationalen Nachwuchsförderpreis des Deutschen Musikrates "Jugend Jazzt" und die deutsche Jugend Big Band, das "Bundesjazzorchester". Für das GOETHE Institut war Düppe bereits in allen 5 Kontinenten tätig, mit wechselnden Besetzungen und Projekten.
Jens Düppe kommt ursprünglich aus Schwäbisch Gmünd in Süd-Deutschland. Er bekam früh Klavierunterricht, begann mit 10 Jahren Schlagzeug zu lernen und studierte bis 2002 Jazz an den Musikhochschulen in Weimar, Amsterdam und New York City. Düppe war lange Zeit Mitglied des Bundesjugendjazzorchesters (BuJazzO). 2003 holte ihn Albert Mangelsdorff ins Deutsch-Französische Jazz Ensemble und arbeitete daraufhin mit Düppe zusammen im Mangelsdorf-Dauner Quintett.
www.absresto.de
Restaurant, Bar und Club
Gottesweg 135
50939 Köln - Klettenberg
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