Matthias Erlewein
... oder das Sakrileg der Set Pause.
Nahezu auf den Tag genau drei Jahre ist es her, dass Matthias Erlewein zuletzt im Rahmen der Reihe Real Live Jazz gespielt hat.
In Erinnerung geblieben ist, wie Erlewein vom ersten bis zum letzten Ton ohne zwischen den Stücken abzusetzen, die Kunst das American Song Book zu interpretieren auf unvergleichliche Weise umgesetzt hat – ein Balanceakt zwischen Spielfreude, Bodenständigkeit, Virtuosität, Groove und Inspiration.
Matthias Erlewein wird nachgesagt wie kein Zweiter die schönsten Geschichten auf seinem Horn zu erzählen. Das stimmt, ohne Wenn und Aber. Die übliche Set Pause vor drei Jahren kam einem Sakrileg nahe, denn gute Geschichtenerzähler sollte man nicht unterbrechen. Daher verzichten wir heute sowohl auf eine Set Pause als auch auf jegliche überflüssige verbale Ansage der Stücke.
Die Devise ist einfach: zuhören - ohne Unterbrechung - vom ersten bis zum letzten Ton.
Matthias
Erlewein
-
tenor saxophone
-
Keiner erzählt so schöne Geschichten auf seinem Horn wie der gebürtige Heilbronner. Die intensive Auseinandersetzung mit Stan Getz, Sonny Rollins und John Coltrane inspirierten Matthias Erlewein seine unverkennbar eigene Stimme auf dem Tenor Saxophon zu finden. Charlie Mariano über seinen Kollegen: "He's playing great, lyrical, but not mushy, totally modern, lots of chops, but not showing them. " Erlewein spielte bereits an der Seite von John Scofield, Bob Brookmeyer, Lee Konitz und Kenny Wheeler.
Photo: Real Live Jazz
Riaz Khabirpour, geboren 1979 in Heidelberg,
Mit 14 Jahren geift Riaz Khabirpour zur Gitarre und spielte zunächst vor allem klassische Musik. Später entdeckte er seine Faszination für Jazz und improvisierte Musik.
1999 zog er nach Amsterdam und studierte dort am Conservatorium van Amsterdam Jazz-Gitarre. Er hat dort u.a. Unterricht bei den namhaften Gitarristen Maarten van de Grinten und Jesse van Ruller.
2002 - 2003 war er Mitglied im "Bundesjugendjazzorchester" unter der Leitung von Peter Herbolzheimer.
2003 wurde Riaz zum Master-Studiengang in Amsterdam zugelassen
Dies ermöglichte im Januar 2006 einen Austausch mit dem SUNY Purchase College in New York, wo er ein Semester Unterricht bei John Abercrombie nimmt.
Seit September 2006 lebt Riaz Khabirpour als Gitarrist und Komponist in Köln und ist aktives Mitglied der dortigen Szene. Er spielt u.a. in der "Maxime Bender Group", dem "Jens Böckamp Quartet" und dem Gesangs-Gitarren-Duo "Zweiton" mit Esther Berlansky.
Im Januar 2010 erscheint The Seeker, die Debut CD der "Riaz Khabirpour Band", beim Berliner Label Konnex-Records. Besetzung: Jens Böckamp (Saxofon, Klarinette), Pablo Held (Piano), Paul Wiltgen (Drums), Matthias Nowak (Kontrabass)
Khabirpour,Oli und ich. Im Oktober 2010 findet ein erster öffentlicher Auftritte des zu diesem Zeitpunkt noch namenlosen Trios mit Riaz Khabirpour (g), Oliver Rehmann (dr) und ich - Matthias Akeo Nowak (b) im Zuge der Reihe Real Live Jazz in Köln statt. Als KOi Trio veröffentlicht Mastermind Matthias Akeo Nowak, der sämtliche Stücke auf der CD geschrieben hat, im Januar 2013 die gleichnamige CD Koi Trio beim Label Personality Records. Im September 2014 folgt eine weitere Veröffentlichung, Light Blue beim Kölner Label Float Music, ... "eine klug und lässig herausgespielte Hommage an Thelonious Monk" (Rezension von Hans Bernd Kittlaus veröffentlicht am 1. November 2014 auf www.sound-and-image.de).
Im August 2013 präsentierte Riaz Khabirpour anlässlich des Diplomkonzertes nach zweijährigem Masterstudium für Komposition und Arrangement an der Kölner Musikhochschule bei Professor Joachim Ulrich seine neusten Projekte Das Elftett und das Riaz Khabirpour Sextett in der Loft/Köln.
Im Oktober 2016 Gründung des "Riaz Khabirpour Quartett". Mit dabei sind Matthew Halpin (sax), Matthias Akeo Nowak (b), Leif Berger (dr)
seit 2008 bis heute ist Riaz Khabirpour maßgeblich an der Programmgestaltung der Reihe Real Live Jazz in Köln Klettenberg beteiligt. 300 Konzerte haben bis Oktober 2016 stattgefunden.
Mit der Konzertfolge "Riaz Khabirpour - Voices" innerhalb der Reihe stellt Khabirpour regelmäßig seine Liebe zur Stimme in der Musik in den Vordergrund. Daran beteiligt waren und werden auch in Zukunft sein: Fillipa Gojo, Eva Buchmann, Tamara Lukasheva, Veronika Morscher sowie Dora Osterloh.
Im Kern bietet die Reihe Real Live Jazz vorwiegend der jungen und weniger jungen Kölner Jazz Szene Auftrittsmöglichkeiten, die das Angebot Sonntag für Sonntag dank Riaz Khabirpour auf einem ausgesprochen hohem musikalischem Niveau nutzt.
Foto©PeterTümmers
Roger Kintopf (15.11.1998) ist Kontrabassist und Komponist. Aufgewachsen in einem musikalischen Elternhaus sammelt er bereits seit seiner Kindheit Erfahrungen auf der Bühne. Nachdem er einige Jahre klassischen Klavierunterricht erhielt, gewann er bereits erste Preise bei Wettbewerben wie "Jugend Musiziert" oder dem "internationalen Rotary Klavierwettbewerb".
Im Alter von elf Jahren wechselte Roger erst zum E-Bass, später dann zum Kontrabass. Seit einigen Jahren ist er ein aktiver Teil der Deutschen Jazzszene. Er spielte mit Musikern wie Loren Stillman, Travis Reuter, Frank Gratkowski, Billy Test, Jonas Burgwinkel, etc.
Als Sideman arbeitet er in kleinen und großen Ensembles u.a. mit Feature-Gästen wie Evan Parker, Kit Downes und Christian Lillinger. Roger tourte 2015 mit dem Landes Jugend Jazz Orchester Hessen durch New York, und war 2016-2018 Mitglied des Bundes Jazz Orchesters (BuJazzO), mit dem er 2017 durch Ecuador und Indien tourte.
Mit diversen Bands spielte er Konzerte in Deutschland, Frankreich, Niederlande, Polen, Tschechien, Schweiz, USA, Ecuador, Indien und Nepal.
2016 bis 2018 studierte Roger an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln bei Dietmar Fuhr, Dieter Manderscheid und Jonas Burgwinkel.
Seit 2019 lebt er in Paris, um am CNSMDP sein Studium bei Riccardo Del Fra fortzusetzen.
Er spielte auf Festivals und in Locations wie Jazzfest Bonn, Eldenaer Jazz Evenings, Stadtgarten Köln, Altes Pfandhaus Köln, Philharmonie Köln, Philharmonie Essen, Bimhuis Amsterdam
Silvio Morger wurde 1984 in Basel (CH) geboren. Nachdem er im Alter von 10 Jahren nach Deutschland zog, fing er mit dem Schlagzeugspielen an. Nach dem Abitur studierte er an den Musikhochschulen in Mainz und Köln Jazz- Schlagzeug, u.a. bei Keith Copeland und Michael Küttner. Während des Studiums langjähriges Mitglied im Landesjugendjazzorchester Hessen, im Bujazzo und in Peter Herbolzheimers Masterclass Bigband.
Darüber hinaus Konzerte und Aufnahmen mit Lalo Schifrin, Dee Dee Bridgewater, Antonio Hart, David Binney, Will Vinson, Nils Wogram, Hayden Chisholm, Gerard Presencer, Peter Weniger, Ack van Rooyen, Matthias Schriefl, Paul Heller, Gerd Dudek, Wolfgang Fuhr, Hubert Nuss, Thomas Rückert, Pablo Held, Henning Berg, Dietmar Fuhr, Martin Gjakonovski, Julian & Roman Wasserfuhr, HR Bigband, Cologne Contemporary Jazz Orchestra (CCJO) u.v.a.
Nach dem Abschluss an der Musikhochschule Köln folgte ein Aufenthalt in New York, wo er mit einem Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) am Queens College studierte. Unterricht in NY bei Gene Jackson, Johannes Weidenmueller, Jochen Rueckert, Ari Hoenig und Henry Cole.
Aktuell spielt er in den Formationen, Matthias Schriefl Trio, Maxime Bender Quartett, Lucas Leidinger Quintett, Volker Engelberth Trio, Hannah Köpf Band, Max Frankl Sextett, Clemens Orth Trio und der Nicolas Simion Group.
Silvio Morger wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet so z.b. 1 Preis Jugend Jazzt 2004, 1. Preis Jazzwettbewerb Straubing 2007 mit der Band “hornstrom” und dem Solistenpreis des Festivals “Tremplin Jazz d´Avignon” 2012.
Seit den 18. Hildener Jazztagen, an denen er mit seinem Quartett teilnahm, ist Silvio Morger Preisträger des Wilhelm - Fabry Förderpreises 2013.
Mit dem "Malte Dürrschnabel Quartett" spielte er 2013 in den "Topaz Audio Studios" in Köln eine CD ein.
Anfang 2014 folgen Studioaufnahmen für die neue "Maxim Bender Quartett" CD unter dem Label "Laborie Jazz".
Auftritte u.a. bei Jazz Festival Caracas (VZ), Jazzfestival Glasgow, Jazzfestival Edinburgh (UK), Tremplin Jazz d’Avignon (F), Bohemia Jazzfest (CZ), Jazz Festival Cernosice (CZ), Sofia Jazz Peak (BUL), Jazz Festival Kiev (UKR), Jazz an der Donau, Jazzfestival Viersen, Jazzfestival Münster, Jazztage Leverkusen, Jazz Cologne, Int. Jazzfestival Greiz, Jazzwoche Burghausen, Rheingau Musik Festival, Ingolstädter Jazztage u.v.m.
www.absresto.de
Restaurant, Bar und Club
Gottesweg 135
50939 Köln - Klettenberg
Stadtplan
Straßenbahn Sülzburgstr. - Linie 18