Ferdinand Schwarz
Foto©FlorianFries
real live jazz Konzerte mit Ferdinand Schwarz
The Music Of Wayne Shorter/Kurt Rosenwinkel/Mark Turner
Keine Frage, Jazzer lieben ihr Tun, suchen die Herausforderung im gemeinsamen musikalischen Gestalten - ob im Proberaum oder auf der Bühne. Doch: Es ist harte Arbeit. Irgendwann einmal haben sie äußerst intensiv dafür geübt. Die Besten tun es immer noch, vorzugsweise täglich.
Legt man sich die Kompositionen eines Wayne Shorter, Kurt Rosenwinkel und Mark Tuner auf den Notenständer, sollte man vorzugsweise täglich üben, um zu den Besten zu gehören.
Aus sicherer Quelle lässt sich sagen, dass genau das auf die vier heute anwesenden Jazzer zutrifft. Können ersetzt den Mut, sich an lebende Legenden heranzuwagen - ob im Proberaum oder auf der Bühne. Bühne frei für einen Tribute auf drei der einflussreichsten Musiker der Jazzgeschichte. In solchen Momenten ist es von großem Vorteil in einer, wenn nicht in d e r Hochburg des Jazz in Deutschland zu leben: in Köln.
WELS
WELS auf Tour. An sechs aufeinanderfolgenden Tagen in Amsterdam - Daniel Nagel - Bass - Conservatorium van Amsterdam - Köln - Ferdinand Schwarz - Trompete/Flügelhorn und Felix Ambach - Schlagzeug - HfMT Köln - Mannheim - hier sind sich drei der Bandmitglieder erstmals an der Hochschule für Musik über den Weg gelaufen - Bensheim - Felix Ambachs Heimatstadt - Leipzig - weil es eine, wenn auch für Kölner Verhältnisse kleine, dafür aber coole Jazz Szene gibt und zu guter Letzt - Berlin - Julius Gawlik - Saxophon und Johannes 'Jojo' Mann - Gitarre - Jazz Institut Berlin.
Trotz der räumlichen Trennung arbeitet die Band kontinuierlich an ihren Originals im weiten Feld des Modern Jazz. Eigenkomposition machen diese Band aus, hochmotivierte Musiker eben. Das sieht auch die Leitung des BuJazzO so, sind doch vier des Quintetts aktuell Mitglied des Bundesjazzorchesters. Das sagt auch etwas über das Alter der Protagonisten aus. Mit 24 ist Schluss im BuJazzO. WELS gibt es jetzt drei Jahre und wird fortbestehen, je länger desto besser, denn WELS ist eine Band, die ihren Zenit aller Voraussicht nie überschreiten wird.
How The Beatles Influenced Jazz
All about Jazz, eine der führenden Jazz-Websites mit Sitz in Philadelphia in den Vereinigten Staaten, ist der Frage nachgegangen "How Jazz May Have Influenced The Beatles".
Charlie Parker, der Gründervater des Modern Jazz, wird als der Musiker genannt, der nicht nur den Jazz veränderte, sondern die Musik schlechthin. Der melodische Bogen im Beatles Song "Yesterday" sei ein Wiederhall Charlie Parkers Spielweise. In jedem Fall habe sich die Populäre Musik mit Charlie Parker verändert. Die Beatles gehören zu denen, die diese Veränderung im Ansatz in ihren Kompositionen einsetzten. Sicher, John Lennon wird als der einfallsreiche Musiker der er war, keine Vorlage benötigt haben, so war er doch im Besitz einer umfassenden Plattensammlung "Modern Jazz".
Das als soliden Nachweis für den Einfluss des Jazz auf die Beatles zu nehmen ist trivial. Nichtdestotrotz, die kühnen Dissonanzen und rhythmische Verschiebungen eines Charlie Parkers finden sich in vielen Beatles Songs.
Das Quartett zollt einer der innovativsten Bands der Musikgeschichte Tribut ... als Antwort auf "How The Beatles Influenced Jazz".
Ferdinand Schwarz "Angekommen"
Programmänderung
Nils Tegen muss seinen Auftritt leider wegen Krankheit kurzfristig absagen und wird auf Anfang nächsten Jahres verschoben. Gute Besserung an Nils an dieser Stelle.
Ausfälle sind in der fast zehnjährigen Geschichte der Reihe Real Live Jazz eine absolute Ausnahme und wurden von der Szene im Fall der Fälle immer aufgefangen. So auch dieses Mal.
Statt Nils Tegens Piano Trio spielt ein Quartett in Besetzung mit Trompete, Gitarre, Bass und Schlagzeug.
Erwähnenswert ist, dass der fantastische Trompeter Ferdinand Schwarz, Student an der Kölner Musikhochschule, in Sülz/Klettenberg aufgewachsen ist und selbst öfters als Zuschauer im ABS war, aber erst jetzt sein erstes Konzert hier spielt.
Junge Kölner Jazz Szene par excellence.
Liste aller Musiker