Christian Thomé
Geboren 1970 in Düsseldorf, studierte von 1991 bis 1997 Jazzschlagzeug an der Hochschule der Künste in Arnheim, Niederlande, lebt seitdem in Köln. Er gehört zu den wenigen Schlagzeugern, die eine eigene Sprache gefunden haben. Sein originäres und klangfarbenreiches Schlagzeugspiel, für das er auch international bekannt ist, ermöglicht ihm den seltenen Spagat, sich in ganz unterschiedlichen Musikstilen zu profilieren. So war er im Herbst 2004 mehrere Wochen für das Goethe-Institut auf Konzertreise im Nahen Osten mit dem Kölner Weltmusikensemble "Schäl Sick Brass Band", er spielt kammermusikalische Musik im Trio mit Markus Stockhausen und Angelo Comisso, zeitgenössischen Jazz und improvisierte Musik mit "Mad Michel" (Sebastian Gramss, Matthias Schubert, Rudi Mahall), er erweitert sein Instrumentarium um elektronische Geräte wie z.B. Loopdelay und Laptop, um z.B. in Jürgen Friedrichs "bits 'n pieces" den Begriff Elektrojazz neu zu beleuchten, und er geht noch einen Schritt weiter in die elektronische Richtung als Teil von "Nanoschlaf" (Matthias Muche, Philip Zoubek, Sven ..) und deren intermedialen Improvisationen im Rahmen der Reihe ";Frischzelle", er schlägt musikalische Brücken zur Klassik, etwa in der Zusammenarbeit mit dem jungen, zeitgenössischen Komponisten Moritz Eggert, oder dem Auryn Streichquartet, und natürlich reizt ihn auch die Jazztradition und ihre aktuelle Adaption, z.B. in Georg Rubys "Village Zone" -Trio mit Dieter Manderscheid, oder im Thomas Heberer Trio, mit Carl-Ludwig Hübsch an der Tuba.
Darüber hinaus bündelt er sein persönliches Schaffen in verschiedenen eigenen Projekten, komponiert, arrangiert und produziert z.B. "Radio Köber" ein elektronisch/akustisches Trio mit Robert Schleisiek und Tilman Ehrhorn, Preisträger bei Jazzart 2004, er ist der kreative Mittelpunkt von "Lühning", einem Quartet um die Sängerin Inga Lühning, er hat von Publikum und Presse gefeierte Auftritte mit seinem Duo "Rudolph Thomé" mit der Sängerin Céline Rudolph bestritten („ihnen gehört die Zukunft des Jazz“), mit "Arnie Bolden" (S.Meinberg, R. Beerkircher, Michael Thieke) hat er gerade die Debut-CD „don't do it, tu es“ fertiggestellt, auf der zeitgenössischer Jazz zu hören ist, und seiner natürlichen Begabung für längere Formen und Arrangements für größere Besetzungen kann er in seinem Septet "tomatic 7"; freien Lauf lassen.
Er spielte mit Lee Konitz, Peter Kowald, Evan Parker, Michael Moore, Dhafer Youssef, Michel Godard, Rainer Winterschladen, Ike Willis, John Goldsby, Markus Stockhausen, Claudio Puntin, Guillaume Orti, Till Brönner, Dieter Manderscheid, Frank Chastenier, Hans Lüdemann, Henning Sieverts, Achim Kaufmann, Sebastian Hess, Hartmut Kracht, Céline Rudolph, Michiel Braam, Wilbert de Joode, Jorrit Dijkstra, Oene van Geel, Peter Fessler, Moritz Eggert, Sebastian Gramss, Nils Wogram, Matthias Schubert, Rudi Mahall, u.a.
real live jazz Konzerte mit Christian Thomé
Hans Lüdemann TRIO IVORE
Im TRIO IVOIRE verbinden sich der Erfindungsgeist zweier deutscher Improvisatoren und eines Klang Poeten von der Elfenbeinküste: Hier geht es um die reine Lust am Spiel, die sich frei über Traditionen und Kontinente erstreckt. Pianist Hans Lüdemann, der zuvor bereits mit Jan Garbarek, Paul Bley, Heinz Sauer und Marc Ducret zusammengearbeitet hatte, traf 1999 auf einer Solotournee in Westafrika den Balaphon-Virtuosen Aly Keita. Noch im gleichen Jahr gründeten sie das perkussive Trio, ursprünglich mit Steve Argüelles am Schlagzeug - seit 2013 mit Christian Thomé. Im TRIO IVOIRE verschmelzen persönliche Wurzeln aus den Traditionen von Jazz, europäischer und afrikanischer Musik. Die Verbindung des
afrikanischen Balafons mit Klavier, Schlagzeug und Elektronik schafft einen zeitgenössischen Sound ohne Vergleich. Das hat weniger mit traditioneller Musik als damit zu tun, künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten in einer globalisierten Welt zu finden. Gemeinsam entsteht eine eigene Art von Musik jenseits der Klischees – ein lustvolles Spiel dreier außergewöhnlicher Musikerpersönlichkeiten zwischen Traditionen, Visionen und Experimenten.
Das Trio Ivoire ist seither international in Clubs, Konzertsälen und auf Festivals zu Gast und hat bisher 6 Alben veröffentlicht, zuletzt 2020 „Enchanted Forest“, einer Kombination mit dem Gesangstrio der Sängerinnen Tamara Lukasheva, Simin Tander und Amanda Becker. Zur Zeit arbeiten sie an einer neuen Trio-Produktion.
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