Conrad´s Quintett
Im zweiten Jahr proben die fünf in Köln lebenden Mitglieder von Conrad's Quintett nun zusammen. Das Resultat ist bereits beachtlich: Als musizierten sie schon eine halbe Ewigkeit miteinander, verläuft die wortlose Kommunikation zwischen den drei Noch-Studenten und den beiden Abgängern der Hochschule für Musik und Tanz Köln scheinbar reibungslos, was ihr Zusammenspiel zu einer abgerundeten und absolut hörenswerten Angelegenheit macht.
Gespielt werden hauptsächlich Eigenkompositionen des Bandleaders und Bassisten Conrad Noll, die wunderschön zweistimmig von den beiden Bläsern David Heiß und Daniel Filbert interpretiert werden.
Darüber hinaus konzentriert sich Conrad's Quintett zur Zeit besonders auf die Kompositionen des Bassisten Oscar Pettiford (1922-1960).
Pettiford griff bereits im Alter von 14 Jahren zum Kontrabass und tourte mit seiner Familie durch die US-Staaten des Middle West. 1943 zog er nach New York und wurde dort zu einem wichtigen Bestandteil der Jazz-Szene: Nicht selten wird Oscar Pettiford in einem Atemzug mit Charlie Parker und Dizzy Gillespie genannt und gilt wie diese beiden als einer der Wegbereiter des "Bebop". Neben seinen zahlreichen eigenen Formationen, spielte er unter anderem zusammen mit Duke Ellington, Coleman Hawkins und Miles Davis. Sein zu dieser Zeit innovatives Spiel trug maßgeblich zur Entwicklung des Jazz-Basses bei und beeinflusste nebst vielen anderen Bassisten auch Ray Brown und Charles Mingus.
Conrad Noll hat es sich zur Aufgabe gemacht, Pettiford's bislang relativ unbekannt gebliebene Kompositionen in geschmackvollen Arrangements auf die Bühne zu bringen. Eine Hommage an einen überaus begabten Bassisten, die es sich anzuhören lohnt!
Conrad´s Quintett (Youtube) Live at Jazz Against The Machine Köln 07/2015 | "555" (Conrad Noll)
Daniel Filbert, geb. am 29.11.1990, wuchs in einer musikalischen Familie auf und begann schon im Alter von 8 Jahren Klavier zu spielen. Mit 12 stieg er auf das Saxophon um. Unterricht bekam er u. a. bei namhaften Saxophonisten wie Gabriele Wahlbrink, Jouri Smirnov, Michael Lutzeier und Thorsten Skringer. Er sammelte schnell viel Erfahrung in verschiedensten Bands und Besetzungen, vom Duo bis hin zur Big Band. Seit 2008 ist er Mitglied des Landjugendjazzorchesters Bayern und seit Oktober 2011 studiert er an der Hochschule für Musik Köln bei Wolfgang Engstfeld und Claudius Valk Jazz Saxophon.
Jan Klinkenberg ist ein äußerst vielseitiger Pianist. Am Beginn seines frühen Interesses am Jazz stand eine Aufnahme von Oscar Petersen, später beschäftigte er sich mit vielen Formen grooveorientierter Musik von Jazz bis zu elektronischen Klängen.
Von 2009-2012 studierte er in Amsterdam am renommierten Conservatorium van Amsterdam Klavier. In dieser Zeit knüpft er viele internationale Kontakte und spielt in verschiedenen Besetzungen kammermusikalischer Natur, Bigband bis Orchester.
2013 zog er nach einem erfolgreichen Bachelorkonzert (9 von 10 Punkten) nach Köln, um dort im Rahmen eines Instrumental Masterstudiums bei Hubert Nuss, Florian Ross und Sebastian Sternal seine Ausbildung zu vervollständigen.
Seine stilistische Bandbreite zeigt sich in der Vielseitigkeit seiner musikalischen Projekte, u.a. seinem Duo "Eloquence" mit dem Posaunisten Lukas Jochner, dem R&B Projekt Joyce Lou & JDMC, sowie diverse Kollaborationen mit Sängerinnen und Instrumentalisten. Seine Konzertaktivitäten führten ihn bisher nach Polen, Frankreich, Serbien, die Niederlande und quer durch die Republik.
Conrad Noll (* 10. April 1991) hatte ab acht Jahren zunächst klassischen Cello Unterricht. 2007 wurde sein Interesse für Jazz geweckt. Autodidaktisch wendete er sich dem Kontrabass zu, bevor er ihn schließlich zu seinem Hauptinstrument machte. Er studierte dann Kontrabass an der Hochschule für Musik und Tanz Köln (Bachelor 2016).
Bereits seit 2009 spielt er im HNK Trio mit dem Pianisten Felix Hauptmann und dem Schlagzeuger Fabian Künzer. Bei der Bundesbegegnung "Jugend jazzt" belegte das Trio 2011 den zweiten Platz und erhielt den DLF-Studiopreis. In der Folge nahm das Trio darauf sein erstes Album "First Steps" (2012) auf, gefolgt von einem zweiten Album bei Unit Records (2014) feat. Florian Boss, Saxophon. Daneben war er in verschiedenen Formationen tätig, wie in Sebastian Gramss' Bassmasse (Album Schwarm, 2014).
Mit seinem eigenen Conrad's Quintett (mit Jan Klinkenberg, Thomas Esch, David Heiss, Daniel Filbert) spielt er hauptsächlich Eigenkompositionen und Arrangements von Kompositionen des Kontrabassisten Oscar Pettiford.
Der 1988 geborene Schlagzeuger und Percussionist aus Brühl begann bereits im Alter von sechs Jahren mit dem Schlagzeug Spiel. Ersten Unterricht erhielt er zunächst u.a. bei Thomas Vaeth und später einige Jahre bei Dimitri Chrissomallis.
In seiner Jugend spielte er in diversen Bands, Big Bands und Orchestern. Er erhielt den 1. Preis in der Schlagzeug Solowertung bei Jugend musiziert und gewann mit der BigBand der Kunst- und Musikschule der Stadt Brühl den bundesweiten Contest Jupiter Wind Cup sowie den WDR Jazzpreis.
2008 nahm er sein Studium in Jazz/Pop-Drums und Percussion an der Hochschule für Musik und Tanz Köln auf, wo er von Michael Küttner, Alex Vesper, Jonas Burgwinkel und Alfonso Garrido unterrichtet wurde.
Seine stilistische Bandbreite zeigt sich in der Vielseitigkeit seiner musikalischen Projekte, zu denen aktuell u.a. das Stephan Becker Trio, das Fusiontrio The Keys Project, die neun-köpfige Global-Rap-Formation Waduh, Esja 4, das Mischa Vernov 4tet, das Orgel Trio 212, das Groove-Jazz 4tet DHEEP, Zimmer 5 und Das Stefan Zimmer Orchester zählen.
Seine Konzertaktivitäten führten ihn bisher nach China, Polen, Tunesien, BeNeLux, Österreich und quer durch die Republik.
Sowohl live als auch auf CD Produktionen war er bereits mit Jazzgrößen wie Claudio Puntin, Heiner Wiberny, Andy Haderer, Kris Bowers, Claudius Valk, Pablo Held und Matthias Bergmann zu hören.
Die zuletzt erschienenen CDs mit WADUH!, dem Stephan Becker Trio und The Keys Project wurden in der Presse äußerst positiv rezensiert. Die "Urban Poems" wurde im März 2013 im NDR und die "Klangbild" im Februar 2013 im Deutschlandfunk als Jazz CD der Woche vorgestellt.
Mit dem Mischa Vernov 4tet war er im November 2015 Finalist beim Future Sounds Wettbewerb der Leverkusener Jazztage.
Von November 2012 bis März 2013 spielte er beim Varieté "Palazzo Stuttgart" rund 100 Shows und im Januar/Februar 2014 rund 50 Shows beim "Palazzo Wien".
Neben seinen künstlerischen Tätigkeiten ist er außerdem seit 2010 Dozent für Drums und Percussion an der Kunst-und Musikschule Brühl.
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