Denis Gäbel „Celebrating Charles Mingus“
„Einfach grandios“, jubelte die F.A.Z. nach einem Denis-Gäbel-Konzert mit seinem Ensemble Good Spirits. „Da werden aus sperrigen, bisweilen an Thelonious Monks mysteriöse Bebop-Phrasen erinnernden Themen ganze Klangkomplexe so musikalisch-logisch entwickelt, als seien sie nach einem goldenen Schnitt der Jazzimprovisation erdacht worden. Man kann sich nicht satt hören an diesen Kontrapunkten und Impulsen... Besser geht es nicht.”
Zur Working Band des energiegeladenen, improvisationsfreudigen Kölner Saxofonisten gehören immer mal wieder andere „gute Geister“, gleichwohl inspirieren sie Denis Gäbel immer wieder neu. Seine erste Lieblingsband waren Art Blakeys The Jazz Messengers, von da führten seine Klangreisen über Miles Davis und Cannonball Adderley zu Sonny Rollins und Duke Ellington – bis zu: Charles Mingus! Dessen Stück „Moanin‘“ von der LP „Blues and Roots“ spielte Gäbel bereits mit 13 Jahren bei einem Jugendjazz-Workshop: „Eine dreckige, bluesige Platte, bei der ich heute immer noch Gänsehaut bekomme.“
Schon lange wollte Gäbel dem legendären Bassisten, Pianisten, Arrangeur und Komponisten, der in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wäre, seine Reverenz erweisen. Dann kam Corona dazwischen, was ihm immerhin die Zeit gab, um im Deutschlandfunk die CD „The Mingus Sessions“ einzuspielen. Dieses Mingus-Projekt entstand mit Bassist Robert Landfermann und Schlagzeuger Leif Berger, zu einzelnen Stücken kamen Gäste wie Norbert Scholly, Sebastian Gille, Shannon Barnett und Simon Seidl, mit Christian Ramond verdoppelt sich im „Work Song“ gar der Bass, und Laura Totenhagen singt das Mingus-Stück „Eclipse“.
Im Vorfeld der CD-Veröffentlichung sowie eines kleinen Mingus-Festivals, das Denis Gäbel und Robert Landfermann Anfang Oktober im Stadtgarten veranstalten, freuen wir uns auf das Denis Gäbel Very Special Quintet mit „Celebrating Charles Mingus“. Die Namen der Musiker*in muss man sich auf der Zunge zergehen lassen – allesamt noch mehr „gute Geister“ für eine ganz besondere Feierstunde!
Denis
Gäbel
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tenor saxophone
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Konzerte mit folgenden Projekten und Musikern
Denis Gäbel Trio feat. Jasper Blom | Denis Gäbel’s Hammond Club feat. Frank Chastenier | Charles Mingus Celebration Band Dusko Gojkovic Quintett | Billy Cobham | Tom Gaebel & his Big Band | Axel Fischbacher New Quintet | Xaver Fischer's Ragtime Band | HR-Big Band | Al Porcino | Jiggs Wigham | Gerd Dudek | Seleno Clark | Dutch Jazz Orchestra | Pablo Held | Martin Sasse Trio | Torsten Goods | Felix Heydemann’s Groove Connection | Matthias Schriefl’s Shreefpunk | Frederik Köster Dutch Jazz Orchestra u.a.
Festivals
Jazzopen Stuttgart | WDR Jazzcologne | Viersener Jazztage | Jazzfestival Burghausen | Überjazz Festival | Jazzfest München | Enjoy Jazz | Schleswig-Holstein Musik Festival | Hildener Jazztage | Moers Festival | Klara Festival Brüssel | North Sea Jazzfestival | Musik Triennale Köln | Ludwigsburger Jazztage
Musikalische Ausbildung und Stationen
- 2012-aktuell Lehrauftrag Saxofon, Jazz an der „Johannes Gutenberg Universität“, Mainz
- 2011-aktuell Dozent Workshop „Summerjazz Hilden“
- 2010 VÖ Buch "Saxofon für Dummies" (Wiley VCH - Verlag) | Autoren: Denis Gäbel und Michael Villmow. Hier auf Deutsch, Englisch und Französisch zu kaufen.
- 2010 „Jazz Award“ als Musical Advisor und Arrangeur für „Don’t Wanna Dance“ von Tom Gaebel
- 2010 Tour mit "BundeswerkstattJazz" (Jazzwerkruhr)
- 2009 VÖ CD Denis Gäbel „Love Call – Impressions of Ellington“ (Nagel Heyer Records)
- 2007 VÖ Denis Gäbel „Keep on Rollin“ (Nagel Heyer Records)
- 2006 Auslandssemester an der „Manhattan School of Music“, NYC bei Dick Oatts
- 2003 1. Platz beim internationalen Jazzsolisten-Wettbewerb „Pim Jacobs Concours“, Rotterdam
- 1999-2005 Bachelor - und Masterstudium am „Conservatorium van Amsterdam“ bei Dick Oatts, Ferdinand Povel, Jasper Blom und John Ruocco
- 1999-2002 Mitglied (Konzertbesetzung) im „Bundesjugend-JazzOrchester“ unter der Leitung von Peter Herbolzheimer
- 1996 Mitglied im LandesJugendJazzOrchester NRW
- 1993 und 1995 1.Platz bei JugendJazzt NRW
Johan
Hörlén
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alt saxophone
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Geboren am 24. September 1967 in Växjö, Schweden.
Begann mit acht Jahren Klarinette zu spielen, ab dem Alter von elf Jahren zusätzlich Altsaxofon. Studierte von 1986 bis 1990 klassisches und Jazz-Saxofon am „Royal College of Music" in Stockholm. Mitglied des „Stockholm Jazz Orchestra" seit 1988, 1. Altist seit 1995. Tourneen durch die USA, Kanada, Lateinamerika, Asien, Afrika, den Mittleren Osten und durch die meisten Länder Europas Zwei eigene CD Produktionen: "Dance of Resistance" und "Chills" bei der Plattenfirma "Dragon". Als Gast und „Sideman" an fast 100 CD Produktionen beteiligt. Ruf als „Lieblingsaltist" des Schlagzeugers Peter Erskine.
Foto©Gerhard Richter
Scholly erarbeitete 1983/84 mit Reinhard Kobialka und Stefan Glückert Jazz-Produktionen für die WDR Stadtmusik.
1989 und 1990 war er mit dem Quartett von Jochen Bohnes in der Schweiz unterwegs; auch hielt er einen Workshop an der Swiss Jazz School.
1990 war er zu einem Studienaufenthalt in New York.
In den 1990er Jahren war er in Deutschland und Italien mit Marc Abrams, Francesco Bearzotti und Frank Bambara unterwegs. Mit seinem Quartett, zu dem Jan von Klewitz, Martin Gjakonovski und Jochen Rückert gehörten, spielte er auf dem Jazzfestival Frankfurt.
Auch nahm er an mehreren Produktionen der WDR Big Band Köln mit Benny Golson, Peter Erskine und Danny Gottlieb teil.
Er hatte zahlreiche Festival-Auftritte und Tourneen im In- und Ausland und spielte unter anderem mit Charlie Mariano, Nicolas Simion, Ack van Rooyen, David Liebman oder Jim McNeely.
Er leitete eigene Ensembles, darüber hinaus kam es zur intensiven Beschäftigung mit Computer-Software in Bezug auf Live-Benutzung /Integration in verschiedenen Bandkonstellationen. Daraus ergab sich z. B. 2002 der Gewinn des Jazz-Art-Award des Landes NRW und des WDR als Elektronik-Performer.
Scholly besitzt langjährige Unterrichtserfahrung als Lehrbeauftragter der Hochschule für Musik Mainz, verschiedene Gastdozenturen (Hogeschool Zuid (Conservatorium Maastricht) und Hochschule für Musik Franz Liszt in Weimar). Es folgte ein Kompositionsauftrag für Kammerorchester im Auftrag des rumänischen Kulturinstituts mit Aufführungen in Rumänien, Österreich und Deutschland.
Caris Hermes ist derzeit noch Hauptfachstudentin an der "Folkwang Universität der Künste" in Essen und studiert dort bei Bassist Robert Landfermann. Caris Hermes ist mehrfache Preisträgerin des Landeswettbewerbs "Jugend jazzt". Sie gewann sowohl den ersten Preis in der Solo-Kategorie als auch einen Bandpreis mit dem "Whole Step Quintett" mit Verleihung des "DEW 21" Förderpreises. Sie war Mitglied des Landesjugendjazzorchesters NRW und tourte mit dieser Formation im Senegal, in Irland und durch die Vereinigten Arabischen Emirate. Mit dieser Besetzung nahm sie die CD "Way Up" auf, die 2013 mit dem WDR Jazzpreis ausgezeichnet wurde.
Caris Hermes ist Mitglied vieler kleinerer Besetzungen wie Paul Hellers "Little Bigband" und tourte 2012 mit dem Sänger Dennis Rowland und dem East West European Jazzorchester durch Europa. Caris spielte u.a. auf dem Viersener Jazzfestival und begleitete im April 2014 eine Probe der WDR Bigband mit denen sie im September 2014 in der Sendung "Zimmer Frei ab 18" zusehen war.
Im Februar 2015 war Caris Hermes zu Gast bei der Glenn Miller Bigband. Im März nahm sie das Album "Back To Trad" , mit dem Pascal Bartoszak Quartett auf und gewann mit dieser Besetzung, den 2. Preis des Sparda Jazzawards und war Finalistin des Jungen deutschen Jazzpreises in Osnabrück. Auch 2015 spielte Sie mit dem Jerry Lu Trio auf dem Klavierfestival Rhein Ruhr.
Außerdem war Caris 2015 Dozentin und Gast der Jazz Groove Bigband in Peru/Lima und spielte unter anderem mit Elio Villafranca (Klavierdozent der Julliard School New York) und anderen Namenhaften Musikern.
Auf ihrem musikalischem Weg begleiteten Caris Hermes u.a. Musiker wie Denis Gäbel, Steffen Schorn, Marcio Doctor, Luciano Biondini, Afra Mussawissade, Gabriel Perez, Ansgar Striepens, John Goldsby, Robert Landfermann, Stefan Pfeifer, Stefan Schulze, Marko Lackner, Michael Villmow, Frederik Köster, Bruno Castelucci, Glauco Venier, Uli Beckerhoff, Peter O'Mara, Henning Gailing und Paul Heller.
Silvio Morger wurde 1984 in Basel (CH) geboren. Nachdem er im Alter von 10 Jahren nach Deutschland zog, fing er mit dem Schlagzeugspielen an. Nach dem Abitur studierte er an den Musikhochschulen in Mainz und Köln Jazz- Schlagzeug, u.a. bei Keith Copeland und Michael Küttner. Während des Studiums langjähriges Mitglied im Landesjugendjazzorchester Hessen, im Bujazzo und in Peter Herbolzheimers Masterclass Bigband.
Darüber hinaus Konzerte und Aufnahmen mit Lalo Schifrin, Dee Dee Bridgewater, Antonio Hart, David Binney, Will Vinson, Nils Wogram, Hayden Chisholm, Gerard Presencer, Peter Weniger, Ack van Rooyen, Matthias Schriefl, Paul Heller, Gerd Dudek, Wolfgang Fuhr, Hubert Nuss, Thomas Rückert, Pablo Held, Henning Berg, Dietmar Fuhr, Martin Gjakonovski, Julian & Roman Wasserfuhr, HR Bigband, Cologne Contemporary Jazz Orchestra (CCJO) u.v.a.
Nach dem Abschluss an der Musikhochschule Köln folgte ein Aufenthalt in New York, wo er mit einem Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) am Queens College studierte. Unterricht in NY bei Gene Jackson, Johannes Weidenmueller, Jochen Rueckert, Ari Hoenig und Henry Cole.
Aktuell spielt er in den Formationen, Matthias Schriefl Trio, Maxime Bender Quartett, Lucas Leidinger Quintett, Volker Engelberth Trio, Hannah Köpf Band, Max Frankl Sextett, Clemens Orth Trio und der Nicolas Simion Group.
Silvio Morger wurde mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet so z.b. 1 Preis Jugend Jazzt 2004, 1. Preis Jazzwettbewerb Straubing 2007 mit der Band “hornstrom” und dem Solistenpreis des Festivals “Tremplin Jazz d´Avignon” 2012.
Seit den 18. Hildener Jazztagen, an denen er mit seinem Quartett teilnahm, ist Silvio Morger Preisträger des Wilhelm - Fabry Förderpreises 2013.
Mit dem "Malte Dürrschnabel Quartett" spielte er 2013 in den "Topaz Audio Studios" in Köln eine CD ein.
Anfang 2014 folgen Studioaufnahmen für die neue "Maxim Bender Quartett" CD unter dem Label "Laborie Jazz".
Auftritte u.a. bei Jazz Festival Caracas (VZ), Jazzfestival Glasgow, Jazzfestival Edinburgh (UK), Tremplin Jazz d’Avignon (F), Bohemia Jazzfest (CZ), Jazz Festival Cernosice (CZ), Sofia Jazz Peak (BUL), Jazz Festival Kiev (UKR), Jazz an der Donau, Jazzfestival Viersen, Jazzfestival Münster, Jazztage Leverkusen, Jazz Cologne, Int. Jazzfestival Greiz, Jazzwoche Burghausen, Rheingau Musik Festival, Ingolstädter Jazztage u.v.m.
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