Düppe | Nowak | Khabirpour
"Es rockt, groovt und ist ganz allgemein dazu angetan, auch Nichtjazzhörer zum Jazz zu ziehen."
So zu lesen in einer Plattenkritik (fairaudio) zu Jens Düppes neustem Album "Dancing Beauty". Wenn auch die Besetzung heute eine ganz andere und auf Initiative von Matthias Akeo Nowak zustande gekommen ist, die Richtung ist gegeben. Auch Nowak eilt der Ruf voraus mit einem frischen Blick dem vermeintlich ausgelutschten Musikstil Jazz neue Geltung auch bei "Nichtjazzhörern" zu verschaffen. Jens Düppe, dessen erklärtes Ziel es ist, der Improvisation im Jazz ohne stilistische Grenzen und Einschränkungen neue Wege zu öffnen, wurde hierfür mit dem WDR Jazzpreis 2019 für Improvisation ausgezeichnet.
Das Trio Düppe / Nowak / Khabirpour ist der beste Beweis, dass die die Kampagne 'Jazz is dead' der Kölner Jazz Konferenz für ein neues Verständnis des Genre Jazz, absolut ihre Berechtigung hat.
Foto©Gerhard Richter
Matthias Akeo Nowak, geboren in Berlin, studierte Orchestermusik und Jazz an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Mannheim und am Queens College, New York. Als Mitglied der Jungen Deutschen Philharmonie und der Jungen Österreichischen Philharmonie wirkte er schon früh an zahlreichen Konzerten im In- und Ausland mit. Die Vorliebe zu Jazz und Improvisierter Musik lernte er als Bassist bei Gunter Hampels "Next Generation" kennen.
Er nahm an Masterclasses bei Charlie Haden, Drew Gress und Eric Harland teil und wurde 2008 mit einem Jahresstipendium des DAAD ausgezeichnet, welches ihm ermöglichte, seine Studien 2008-2009 in New York zu vertiefen.
Matthias lebt mit seiner Familie in Köln, ist aktiver Teil der dortigen Jazzszene und spielt unter anderem mit Peter Ehwalds "Le Septuor De Grand Matin", Riaz Khabipour Quartett, Angelika Niescier, seinen eigenen Bands "KoiTrio" und "Common Ground". Theater- Film und Orchestermusik Produktionen u.a. mit Gunter Hampel, Johannes Repka, Annette Focks, gehören ebenso zu seinem Alltag, wie seine Teilnahme an internationalen Festivals in über 40 Ländern wie Jazz Utsav, New Dheli (IN), Eurojazz, Mexico City (MEX), Tremplin Jazz Europeen, Avignon (F), oder Jazzfestival Willisau, Willisau (CH).
Seit 2016 ist Matthias Docent am Conservatorium Maastricht.
Photo: Real Live Jazz
Riaz Khabirpour, geboren 1979 in Heidelberg,
Mit 14 Jahren geift Riaz Khabirpour zur Gitarre und spielte zunächst vor allem klassische Musik. Später entdeckte er seine Faszination für Jazz und improvisierte Musik.
1999 zog er nach Amsterdam und studierte dort am Conservatorium van Amsterdam Jazz-Gitarre. Er hat dort u.a. Unterricht bei den namhaften Gitarristen Maarten van de Grinten und Jesse van Ruller.
2002 - 2003 war er Mitglied im "Bundesjugendjazzorchester" unter der Leitung von Peter Herbolzheimer.
2003 wurde Riaz zum Master-Studiengang in Amsterdam zugelassen
Dies ermöglichte im Januar 2006 einen Austausch mit dem SUNY Purchase College in New York, wo er ein Semester Unterricht bei John Abercrombie nimmt.
Seit September 2006 lebt Riaz Khabirpour als Gitarrist und Komponist in Köln und ist aktives Mitglied der dortigen Szene. Er spielt u.a. in der "Maxime Bender Group", dem "Jens Böckamp Quartet" und dem Gesangs-Gitarren-Duo "Zweiton" mit Esther Berlansky.
Im Januar 2010 erscheint The Seeker, die Debut CD der "Riaz Khabirpour Band", beim Berliner Label Konnex-Records. Besetzung: Jens Böckamp (Saxofon, Klarinette), Pablo Held (Piano), Paul Wiltgen (Drums), Matthias Nowak (Kontrabass)
Khabirpour,Oli und ich. Im Oktober 2010 findet ein erster öffentlicher Auftritte des zu diesem Zeitpunkt noch namenlosen Trios mit Riaz Khabirpour (g), Oliver Rehmann (dr) und ich - Matthias Akeo Nowak (b) im Zuge der Reihe Real Live Jazz in Köln statt. Als KOi Trio veröffentlicht Mastermind Matthias Akeo Nowak, der sämtliche Stücke auf der CD geschrieben hat, im Januar 2013 die gleichnamige CD Koi Trio beim Label Personality Records. Im September 2014 folgt eine weitere Veröffentlichung, Light Blue beim Kölner Label Float Music, ... "eine klug und lässig herausgespielte Hommage an Thelonious Monk" (Rezension von Hans Bernd Kittlaus veröffentlicht am 1. November 2014 auf www.sound-and-image.de).
Im August 2013 präsentierte Riaz Khabirpour anlässlich des Diplomkonzertes nach zweijährigem Masterstudium für Komposition und Arrangement an der Kölner Musikhochschule bei Professor Joachim Ulrich seine neusten Projekte Das Elftett und das Riaz Khabirpour Sextett in der Loft/Köln.
Im Oktober 2016 Gründung des "Riaz Khabirpour Quartett". Mit dabei sind Matthew Halpin (sax), Matthias Akeo Nowak (b), Leif Berger (dr)
seit 2008 bis heute ist Riaz Khabirpour maßgeblich an der Programmgestaltung der Reihe Real Live Jazz in Köln Klettenberg beteiligt. 300 Konzerte haben bis Oktober 2016 stattgefunden.
Mit der Konzertfolge "Riaz Khabirpour - Voices" innerhalb der Reihe stellt Khabirpour regelmäßig seine Liebe zur Stimme in der Musik in den Vordergrund. Daran beteiligt waren und werden auch in Zukunft sein: Fillipa Gojo, Eva Buchmann, Tamara Lukasheva, Veronika Morscher sowie Dora Osterloh.
Im Kern bietet die Reihe Real Live Jazz vorwiegend der jungen und weniger jungen Kölner Jazz Szene Auftrittsmöglichkeiten, die das Angebot Sonntag für Sonntag dank Riaz Khabirpour auf einem ausgesprochen hohem musikalischem Niveau nutzt.
Photo by Gerhard Richter
Jens Düppe lebt in Köln und spielt als Schlagzeuger in zahlreichen international tätigen Formationen. Düppe leitet und konzeptioniert seit 2010 die Improvisations- Konzertreihe Kommunikation9, welche Musikkulturen verbindend und kunstgenreübergreifend in und um Köln stattfindet und von öffentlicher Hand getragen ist. Als Bandleader und Komponist rief er die "Jens Düppe Akustik Band" ins Leben und das frei - improvisierende Elektronik Duo NEOFOBIC.
Im edukativen Bereich hat Düppe mit dem Improvisationszyklus "lifecycle of a star" ein Schulprojekt für Kinder und Jugendliche geschaffen. Ziel ist das Nahe bringen von Improvisation ohne die Grenzen und Einschränkungen eines Musikstils. Mit diesem Projekt war Düppe auch als externer Dozent an der MHMK (Macromedia Hochschule) in Köln tätig. Im Bereich des Schlagzeugspielens entwickelte Düppe eine allgemeine Zusammenfassung für Schlagzeug, welche als Basis dient für das Erlernen dieses Instrumentes. Düppe wurde als Dozent eingeladen für den nationalen Nachwuchsförderpreis des Deutschen Musikrates "Jugend Jazzt" und die deutsche Jugend Big Band, das "Bundesjazzorchester". Für das GOETHE Institut war Düppe bereits in allen 5 Kontinenten tätig, mit wechselnden Besetzungen und Projekten.
Jens Düppe kommt ursprünglich aus Schwäbisch Gmünd in Süd-Deutschland. Er bekam früh Klavierunterricht, begann mit 10 Jahren Schlagzeug zu lernen und studierte bis 2002 Jazz an den Musikhochschulen in Weimar, Amsterdam und New York City. Düppe war lange Zeit Mitglied des Bundesjugendjazzorchesters (BuJazzO). 2003 holte ihn Albert Mangelsdorff ins Deutsch-Französische Jazz Ensemble und arbeitete daraufhin mit Düppe zusammen im Mangelsdorf-Dauner Quintett.